Die Digitale Dividende = Long Term Evolution (LTE / 4G)
Digitale Dividende ist ein Begriff, der primär für die Rundfunkdigitalisierung durch die Umstellung von analogem terrestrischen TV hin zu DVB-T steht. Da eine digitale Ausstrahlung von TV deutlich weniger Bandbreite benötigt als analoges Fernsehen, werden bestimmte Frequenzbereiche nicht mehr für die TV Übertragung genutzt. Diese freigewordenen Frequenzen können wiederum anderweitig genutzt werden, beispielsweise für die Übertragung von Daten (Stichwort: Mobiles Internet).
Der neue Mobilfunkstandard LTE (Long Term Evolution) profitiert von der digitalen Dividende, denn gerade die freigewordenen Frequenzen im 800 MHz Bereich (790 bis 862 MHz) eignen sich besonders gut für die Datenübertragung via Mobilfunk. Durch die Rundfunkumstellung auf DVB-T kann der LTE Datendienst nun die Frequenzblöcke im 800 MHz Bereich nutzen und deshalb wird der Begriff "Digitale Dividende" im Zusammenhang mit Long Term Evolution genannt.
Frequenzversteigerung des 800 Mhz Bereiches für LTE in 2010
Die frei gewordenen Frequenzen wurden im Jahr 2010 durch die Bundesnetzagentur versteigert. Die vier Netzbetreiber in Deutschland, Vodafone, Telekom, O2 und E-Plus, nahmen an der Versteigerung teil. Außer E-Plus ersteigerten alle Netzbetreiber eine LTE Lizenz im 800 MHz Bereich:
Uplink (MHz) | Downlink (MHz) |
Preis (€) | |
---|---|---|---|
Deutsche Telekom | 852–862 | 811–821 | 1,153 Mrd. |
Vodafone | 842–852 | 801–811 | 1,210 Mrd. |
O2 Germany | 832–842 | 791–801 | 1,212 Mrd. |