LTE-Verfügbarkeit nimmt schnell zu

14.10.2011 von js

Breitband in ganz Deutschland – dieses Ziel haben sich Politik und Wirtschaft schon seit vielen Jahren auf die Fahne geschrieben. Doch auch über zehn Jahre nach den ersten DSL-Anschlüssen gibt es noch kein flächendeckendes Highspeed-Internet in der Bundesrepublik. Damit nicht genug – viele DSL-Anschlüsse bringen es nur auf 1 Mbit/s, womit die entsprechenden Haushalte als „unterversorgt“ gelten. Der neue Mobilfunkstandard LTE soll nun Abhilfe schaffen.

LTE ist der Nachfolger der Mobilfunk-Datenübertragungstechnik UMTS. Damit ist schon klar, auf welchem Prinzip LTE basiert: Der Kunde bekommt die Daten nicht mehr über ein terrestrisches Kabel geliefert wie etwa bei DSL oder Kabelinternet, sondern via Mobilfunk. Auf dieser technischen Basis geht der Ausbau der neuen Breitband-Angebote schneller und problemloser vonstatten, als wenn Provider eine bestehende Infrastruktur modernisieren oder gänzlich neu aufbauen müssten, Stichworte: Erdarbeiten und Kabelverlegung.

Während UMTS „nur“ Geschwindigkeiten bis zu 7,2 Mbit/s liefert bzw. bis zu 14,4 Mbit/s mit zugeschalteter HSDPA-Technik, erreicht LTE rein theoretisch dreistellige Übertragungsraten. Derzeit bietet Vodafone in der Praxis bis zu 50 Mbit/s an, allerdings auch schon Tarife mit bis zu 3,6 Mbit/s. Die Telekom und o2 offerieren LTE mit bis zu 7,2 Mbit/s.

Nicht zuletzt weil LTE als neuer Boomfaktor in der Mobilfunkbranche gilt, forcieren die Netzbetreiber den Ausbau des LTE-Netzes, die LTE Verfügbarkeit nimmt also konsequent und schnell zu. Schon jetzt haben Vodafone, die Telekom und o2 mehrere tausend Ortschaften erschlossen und bieten ebenda LTE an – allerdings ist in den meisten Orten nur ein LTE-Anbieter präsent, so dass man keine Auswahl hat wie etwa bei DSL. Aber wer bislang mit ISDN-Geschwindigkeit surfte, dürfte dankbar das Angebot der neuen LTE-Verfügbarkeit wahrnehmen.

Einen Wehrmutstropen gibt es dabei allerdings: LTE ist teurer als andere Breitbandtechniken und die Datenübertragung wird bei allen Anbietern ab einem bestimmten Volumen gekappt – danach kann man nur noch mit reduzierter Bandbreite surfen. Das Inklusivvolumen bewegt sich – je nach Tarif – zwischen 5 und 30 Gigabyte pro Monat. Das ist zwar ausreichend für den Normalsurfer, für YouTube- und Downloadfreunde sind 5 Gigabyte allerdings wirklich nicht viel.

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